Gipskartondecken

Wie funktioniert das Heiz-/Kühlsystem für Gipskartondecken?

Die Gipskartonplatten sind auf der Rückseite mit Heiz- oder Kühlvorrichtungen ausgestattet, die entweder mit warmem oder kaltem Wasser durchströmt werden.

Im Heizmodus absorbiert die Gipskartondecke Wärme von den Heizvorrichtungen und gibt sie an den Raum ab, wodurch Oberflächen und Personen erwärmt werden. Diese Heizmethode entspricht dem natürlichen Prinzip der Sonneneinstrahlung und wird als äußerst angenehm empfunden.

Im Kühlmodus absorbieren die Heiz- oder Kühlvorrichtungen aufsteigende Wärme und leiten sie aus dem Raum ab. Dadurch erfolgt die Kühlung geräuschlos und ohne Zugluft, was ein hohes Maß an Behaglichkeit gewährleistet.

Ein Thermostat oder ein Steuerungssystem reguliert die Wassertemperatur in den Rohren entsprechend den Anforderungen des Raumes, was eine präzise Kontrolle der Raumtemperatur ermöglicht.

Was sind die Vorteile?
  • Gleichmäßige Verteilung der Temperatur: Strahlungsheizung und -kühlung gewährleisten eine gleichmäßige Temperaturverteilung im Raum, da sie nicht auf die Erwärmung der Luft angewiesen sind.
  • Effizienz in der Energieverwendung: Diese Systeme sind darauf ausgelegt, Energie zu sparen, indem sie gezielt Wärme oder Kälte an Oberflächen und Personen im Raum abgeben. Die niedrigen Vor- und Rücklauftemperaturen ermöglichen eine effektive Nutzung modernster Umwelttechnologien wie Wärmepumpen.
  • Design-Flexibilität: Gipskartondecken bieten eine Vielzahl ästhetischer Gestaltungsmöglichkeiten und können individuell gestaltet werden.
  • Minimale Lautstärke: Im Vergleich zu herkömmlichen Gebläse- oder Lüftungssystemen zeichnen sich Heiz- und Kühlsysteme für Gipskartondecken oft durch eine geringere Lautstärke aus.
  • Personalisierte Kontrolle: Jeder Raum kann individuell gesteuert werden, um unterschiedliche Temperatureinstellungen zu ermöglichen, was eine maßgeschneiderte Raumklimakontrolle gewährleistet.
Was sind die Anwendungsgebiete?

Deckensysteme für Heizung und Kühlung auf Gipskartonbasis finden häufig Verwendung in gewerblichen Einrichtungen wie Bürogebäuden, Krankenhäusern, Schulen und Hotels sowie in anderen kommerziellen Gebäuden. Ihr Einsatz verbessert den Raumkomfort und trägt zur Optimierung des Energieverbrauchs bei. Darüber hinaus werden sie auch in Wohngebäuden installiert, insbesondere in Regionen mit heißen Sommern oder in Dachgeschossen.

Dank der moderaten Wärmeleitfähigkeit von Gipskarton eignen sich Heiz- und Kühldeckensysteme für mittlere Wärmebelastungen. Für Anforderungen mit höherer Leistung wird die Installation von Deckensystemen aus Metall oder Heiz- und Kühlsegeln empfohlen.

Wie funktioniert der Einbau?

Das Multi-GK-System integriert Heiz- und Kühlvorrichtungen, die zwischen den Feinrostprofilen der Unterkonstruktion aufgehängt und damit verbunden werden. Gleichzeitig werden die Heiz- und Kühlleitungen zu passenden Regelkreisen verschlungen und an die Hausverrohrung angeschlossen. Um die Installation der Ventile zu vereinfachen und die Steuerung der Heiz- und Kühldecke zu optimieren, ist eine Kompaktstation als Verbindung zwischen Hausverrohrung und Multi-GK-Decke zu empfehlen.

Nach der Installation der Rohrleitungen wird die Decke mit Thermo-Gipskartonplatten (mit oder ohne Graphitanteil) verkleidet und verspachtelt.

Die Heiz- und Kühlvorrichtungen werden dann flächendeckend auf die Gipskartonplatten gelegt, um einen optimalen Wärmeaustausch zu gewährleisten.

Technische Daten

Kühlleistung nach DIN EN 14240, 8 K

Thermoplatte
ohne Graphitanteil: 65 W/m²
mit Graphitanteil: 73 W/m²

Heizleistung nach DIN EN 14037, 15 K

Thermoplatte
ohne Graphitanteil: 96 W/m²
mit Graphitanteil: 105 W/m²

 

Referenzbilder